Solwodi – oder vom Suchen, Finden und Gefunden werden

Zu den besonderen Freunden der WG gehören die beiden Comboni-Schwestern Margit und Marbel. Sie sind ehemalige Mitbewohnerinnen, denn 2007 kamen sie nach Berlin ohne zu wissen, was sie hier tun würden. Auf der Suche nach ihrem Weg mit der Frage, was sie in Berlin sollen, sind sie in der WG Naunynstraße gelandet, wo sie dann acht Monate lebten und ihre Berufung fanden. In dieser Zeit des Suchens und Fragens wurde deutlich, daß ihr Platz bei Solwodi (Solidarity for Women in Distress – Solidarität für Frauen in Not) ist. Schwester Lea Ackermann, die Solwodi 1985 in Mombassa (Kenia) gegründet hat, suchte, wer in Berlin eine Beratungsarbeit aufbauen könnte und wurde in Margit und Marbel fündig.

Seit einigen Tagen ist nun die Internet-Präsenz von Solwodi Berlin online mit den Illustrationen von unserem Mitbewohner Rockn RollF. Viel Spaß beim Anschauen 😉

Margit unterstützt uns noch in besonderer Weise, weil sie eine wichtige Gesprächspartnerin in der Zeit des Übergangs und nach Christians Weggang aus der Naunynstraße ist.

Zum Weiterlesen:
Solwodi – ein Ausstiegsprojekt für Prostituierte
Kampf gegen moderne Sklaverei in Berlin

Geschenk aus der Schweiz

Ovomaltine

Ovomaltine

 

Felix hat vor einiger Zeit bei uns in der WG Exerzitien auf der Straße gemacht. Jetzt war er mit einer Gruppe junger Erwachsener aus seiner Pfarrgemeinde in Berlin. Er hat sich daran erinnert, daß ein Mitbewohner besonders gern Ovomaltine trinkt. Die Dose mit dem WG Naunynstraße – Schriftzug hat uns allen sehr gefallen. Und der beschenkte Mitbewohner wußte gar nicht, ob ihn nun die Dose oder der Inhalt mehr erfreut.

Rockn Rolff beim Kulturfestival in Teltow

In Teltow findet am 21. Mai 2016 ein Kulturfestival statt. Rockn Rolff ist zum wiederholten Male mit Songs von Bob Dylan und solchen aus eigener Produktion zu Gast. Dieses Mal wird er mit James aus New York seine Fangemeinde erfreuen. Hier schon ein kleiner Vorgeschmack:

wo: 14 513 Teltow, Breite Straße 30
wann: 21. Mai von 14.00 – 23.00 h

 

Pfingsten

Allen hier Mitlesenden, die es feiern, wünschen wir ein frohes und inspirierendes Pfingstfest mit einem Gedicht von Wilhelm Bruners:

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Pentecost / Pfingsten von Sybille Tezzele-Kramer

Pfingsten

Die Nacht war voller Musik
Tanz und Gesang
Die Tora hatten sie studiert
die alten Weisungen neu gehört
Auf dem Berg
waren sie gewesen
Die Stimme hatten sie gesehen

Jetzt taumelten sie in den Tag
noch blind von der ersten Sonne

Einige blieben
bis das Licht zum Feuer wuchs
der Wind zum Sturm
und sie ins Gebet trieb

in die Preisung
mit allem
(Wilhelm Bruners)

Samstagsfrühstück … mit Annette Walz

naunyn-tisch 05 Die große Anteilnahme von Sankt Michael nach dem Weggang von Christian freut uns sehr. Heute kam Annette Walz vom Pfarrgemeinderat zu uns und erzählte vom Prozeß der pastoralen Neugestaltung in Berlin „wo Glauben Raum gewinnt“ und speziell, was dies für Kreuzberg bedeutet. Zum Start des pastoralen Raumes Mitte – dem Zusammenschluß mehrerer katholischer Gemeinden (St. Hedwig, Berlin-Mitte,  Herz Jesu, Berlin-Prenzlauer Berg, St. Marien-Liebfrauen, Berlin-Kreuzberg und  St. Bonifatius, Berlin-Kreuzberg sowie einiger muttersprachlicher Gemeinden mit insgesamt acht Gottesdienstorten) wird am 21. Mai ein Gottesdienst mit dem Erzbischof gefeiert. Zum Konzept „wo Glauben Raum gewinnt“ gab es in unserer Frühstücksrunde sehr unterschiedliche Ansichten und eine entsprechend lebhafte Diskussion. Geht es nur um eine geschicktere „kirchliche Logistik“ um das bisherige „Programm“ wo weitgehend wie möglich aufrecht zu erhalten oder geht es um neue Ansätze Kirche zu sein? Die Meinungen waren gespalten.

Da in Sankt Michael, was zu St-Marien-Liebfrauen gehört, das Anliegen „Leben mit den Armen“ einen besonders hohen Stellenwert hat, wird es dazu eine Armutskonferenz geben, bei der die Naunynstraße eingeladen ist sich zu beteiligen. Inwieweit wird sich St. Michael als kleinste Gemeinde mit den geringsten finanziellen Mitteln – in den gesamten pastoralen Großraum einbringen können?

Kirche in Kreuzberg – vom „Glück hier leben zu dürfen“

Vom Besuch einer Gruppe der Gesellschaft katholischer Publizisten Deutschlands vor drei Wochen habe ich hier im Blog schon berichtet. Christioph Strack hat darüber einen Artikel für die Homepage der GKP verfaßt:

Zu acht stieg die Berliner GKP-Gruppe in der Kreuzberger Naunynstraße eine Stiege hinauf und erwartete ein vielleicht 90-minütiges Gespräch über das Wirken der Jesuiten in ihrer Wohngemeinschaft. Und dann bekamen sie eine lebendige, nachdenkliche Tour durch knapp 40 Jahre, die Christian Herwartz bot. 40 Jahre von Kirche, von Jesuiten in kirchlichem Auftrag im Arbeitermilieu, unter Menschen am Rande. Einer der beeindruckendsten GKP-Termine der vergangenen Jahre in der Hauptstadt brachte auch noch journalistisches Glück. Acht Tage später stand die Verabschiedung des bald 73-jährigen Jesuiten an…

zum Weiterlesen geht es hier

Ein weiterer Beitrag, der nach diesem Besuch entstanden ist, erschien in der taz vom 16. April:  Das Heilige auf der Straße (von Philipp Gessler)