Abschied von Schwester Ingrid

Am Weissen Sonntag (23. April) war die Michaelskirche gefüllt bis auf den letzten Platz. Viele Menschen waren gekommen um sich von Schwester Ingrid zu verabschieden, die nach 22 Jahren in Berlin in das Mutterhaus ihres Klosters in Siessen zurückgeht. Für viele Menschen – auch in unserer Wohngemeinschaft – war sie eine wichtige Ansprechpartnerin, hat – wo immer sie konnte – mit Rat und Tat weitergeholfen und für viele Menschen mit ihren unterschiedlichen Anliegen gebetet.  Es war ein fröhlicher und feierlicher Gottesdienst, eine Art Erntedank, der mit einem selbst gedichteten Lied auf Schwester Ingrid abschloß. Anschließend war noch Zeit zum Zusammensein mit reichhaltigen kulinarischen Köstlichkeiten bis der Reisesegen gegeben wurde. Auf der Homepage vom Kloster Siessen kann man einige Fotos von diesem Tag sehen.

Zum Weiterlesen:
Samstagsfrühstück mit Besuch aus Siessen

Schwester Ingrid und das i-Tüpfele (mit Karrikatur von Rockn Rollf)
Profess-Jubiläum von Schwester Ingrid

Oster-Geburtstag

Intensive Feiertage – Pessach und Ostern – liegen hinter uns. Am Ostersonntag feierten wir mit vielen lieben Gästen Christians Geburtstag. Rockn RollF hat einen Geburtstagscartoon gezeichnet: Christian, wie er bei der Papstaudienz Papst Franziskus die Doktorarbeit von Michael Schindler über Straßenexerzitien überreicht. Christian ließ uns an den Eindrücken seiner letzten Reise nach Wien teilhaben, die gerade in der Karwoche stattgefunden hatte. Kardinal Schönbohm, der Klaus Mertes sehr unterstützt hat als er die sexuellen Übergriffe im kirchlichen Raum öffentlich machte, hatte Christian eingeladen um für die Priester der Diözese zwei Vorträge zu halten, die auch Predigthilfen sein sollten: Wie kann es gelingen biblische Texte ganz neu zu lesen und so lebendig werden zu lassen, war eine der Fragestellungen. Viele Priester waren in den Stephansdom gekommen, denn in der Karwoche werden die Chrisamöle geweiht, die für verschiedene Sakramente verwendet werden (Taufe, Firming) oder bei der Weihe eines Altars. Außerdem erzählte er vom Entwurf eines neuen Buches. Es wird um Straßenexerzitien gehen und wie man danach wieder gut in den Alltag hineinkommt. Eine Freude war auch der Besuch von Rana, der uns von seinen ersten Monaten im Priesterseminar erzählte – muß wohl eine Mischung zwischen Jungeninternat, Schullandheim und Studentenwohnheim sein. Ajußerdem wurde von der Karfreitagsmahnwache, die am Mahnmal für Sinti und Roma stattfand, erzählt und wir durften teilhaben an den Erfahrungen der Comboni-Schwestern mit den jungen Frauen, die sich in Berlin auf ihren Einsatz als „Missionarinnen auf Zeit“ vorbereitet haben und an unterschiedlichen Orten waren, an denen Armut sichtbar wird. Roi hat vom ökumenischen Friedensgebet am Gendarmenmarkt erzählt und ein Gebet aus seiner Hindu-Tradition gesungen. Christian Schmidt rezitierte – wie bei für jedes Geburtstagskind – das Geburtstagsgedicht. Das ganze fand rund um unsere große Tafel mit einem leckeren Festessen statt: Franz hatte Lachs im Blätterteig, ein Reisgericht mit Mango-Gemüsesauce und Salat zubereitet. Zum Nachtisch gab es Geburtstagskuchen und Obstsalat.

Der Abend „Perspektiven Italiens“ (Teil 2) mit Bildern, Musik und Texten über Aosta und Spezziola schloß die Feiertage ab und entließ uns in den Alltag.

Ostern alle Tage

Ostern alle Tage

Trotzdem wieder aufstehen
nicht jubelnd
nicht erlöst
nicht heilgezaubert
aber aufstehen

Gott etwas zutrauen
keine Allmacht
keine Heerscharen
kein Donnergetöse
aber zutrauen

Im Totenreich nicht heimisch werden
das letzte Wort nicht selber sprechen
und morgen wieder aufstehen

Carola Moosbach
Gottflamme Du Schöne, 1997
© Gütersloher Verlagshaus GmbH, Gütersloh  

Allen, die es feiern – wünschen wir ein gesegnetes und frohes Osterfest.

letzten Montag – nächsten Montag: Perspektiven Italiens

Italienplakat von Luke Sonnenglanz

Enrico schreibt: Am letzten Montag (03. April) fand die Premiere vom ersten Teil des Bild – und Textvortrages „Perspektiven Italiens“ in den Räumen unserer WG, statt. Unsere Mitbewohner Marga und Enrico lasen selbstverfasste Texte und zeigten Bilder der Italienfahrt (Florenz und Assisi) von Luke Sonnenglanz, die mit atmosphärischer Musik unterlegt wurden. Auf recht unterschiedliche Weise wirkte der Vortrag auf die Besucher –  jedoch immer emotional und berührend. Nach Abschluss des Vortrags blieben die Gäste noch sitzen und es entspannen sich Gespräche untereinander und mit den Akteuren.

Die nächste Aufführung des ersten Teils von „Perspektiven Italiens“ findet am 04.Mai im Gemeindesaal von St. Michael in Kreuzberg statt. Dann werden Noriko Okamoto mit Kontrabass und der Flötist Robert Würz live für atmosphärische Klänge sorgen. Beginn ist um 19.45 Uhr.

Hier bei uns in der Naunynstrasse geht es mit dem zweiten Teil der „Perspektiven Italiens“ am Ostermontag den 17. April weiter. Diesmal werden wir auf die Reise nach Aosta und Specciolla mitgenommen. Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen ab 19.00 Uhr dieser Exkursion beizuwohnen.

Bibel tv über Strassenexerzitien

Weil die Strassenexerzitien in unserer WG ihren Ursprung haben, sei auf eine Sendung von Bibel tv  hingewiesen. Dort wird ein Interview mit Christian Herwartz über die Exerzitien auf der Straße ausgestrahlt:

Raus auf die Straße, den Dreck riechen, die Armut schmecken, die Schönheit wahrnehmen – das ist es, was P. Christian Herwartz fasziniert. „Straßenexerzitien“ nennt er sein geistliches Programm. Wie er darauf kam und wie sein Leben als Jesuit in Berlin-Kreuzberg aussieht, verrät er Gespräch mit Wolfgang Severin.

Der Livestream von Bibel tv ist hier.

Sendezeiten:

Der Beitrag ist auch in der Mediathek von Bibel tv und zwar hier.