Sonntag 3. September 2017, von 15 bis 16 Uhr, Interreligiöses Friedensgebet
Gendarmenmarkt vor dem Deutschen Dom (Museum Deutscher Geschichte)

interreligiöses Friedensgebet (Foto: Krüger)
Befähigt zum Frieden
Eine Teilnehmerin am INTERRELIGIÖSEN FRIEDENSGEBET im August gab einen Impuls, den wir für den Monat September aufnehmen und weiter-geben:
Es war einmal ein mächtiger König in einem fernen Land. Eines Tages befahl er seinem Feldherrn: „Vernichte meine Feinde!“. Gehorsam zog der Feldherr mit einem großen Heer los. Ungeduldig wartete der König auf eine Nachricht. Als nach Monaten immer noch keine Meldung kam, schickte er einen Boten an die Landesgrenze. Er fand dort ein großes Lager, in dem es fröhlich und heiter zuging, denn die Soldaten feierten gemeinsam mit den Feinden des Königs ein großes Fest.
Da ging der Bote des Königs zum Feldherrn und stellte ihn zur Rede: „Du hast den Befehl nicht ausgeführt! Du solltest doch die Feinde des Königs vernichten! Stattdessen feierst du zusammen mit ihnen ein Fest!“ Der Feldherr erwiderte: „Du täuschst dich! Ich habe den Befehl des Königs sehr wohl befolgt. Ich habe seine F e i n d e vernichtet, indem ich sie zu Freunden gemacht habe.“
(zitiert nach Melanie Wolfers „Freunde fürs Leben“, Kap.VI, S. 137, adeo Verlag, 2017)
Das Friedensverlangen der Völker sucht und findet immer wieder Gestalt und Ausdruck, so auch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 1.September 1939 zum „Anti-Kriegs-Tag“ zu erklären. Andere Friedenswillige erklärten diesen Tag zum „Tag des Weltfriedens“.
Die United Nations erklärten den Beginn des Herbstes zum „International Day of Peace“, weil die UNO am Beginn des Herbstes ihre Sitzungsperiode eröffnet. Dieser Einstellung folgte der Ökumenische Rat der protestantischen Kirchen in Genf, der den 21. September zum „Gebetstag für den Weltfrieden“ erhob. Die katholische Weltkirche begeht den Weltfriedenstag zu Beginn eines neuen Jahres. Darüber hinaus ist für die Religionen nicht entscheidend das D a t u m oder ein bestimmter T a g, sondern die Gestaltung der Lebenszeit aus der Einsicht: Jeder Krieg beschädigt die Würde des Menschen und gibt den Glauben an die heilige Gabe des Lebens preis.Diese Einsicht ist mit der internationalen Friedensbewegung seit dem 19. Jahrhundert gleichsam zu einem Auftrag für das Interreligiöse Friedensgebet Berlin heute geworden. Wir ermutigen zur Bereitschaft nicht nur zu e i n e m „Weltfriedens t a g“ im September, sondern zu
einem September als einem M o n a t des Weltfriedens.