Frühstücksbesuch vom Dorf

Ein Teilnehmer der Straßenexerzitien, die gestern zu ende gegangen sind, hat uns heute zum Frühstück besucht. Wir freuen uns über Frühstücksbesuche. Sie bringen immer wieder Themen aus ihrer Lebenswelt mit und auf den Tisch, die unsere Sichtweisen – auch untereinander und über unsere Kulturen erweitern. Heute sind wir über folgende Themen ins Gespräch gekommen:

  • Was ist ein Waldkindergarten?
  • Wie ist das Leben auf dem Dorf und in der Stadt
  • Kinder und Großeltern: Das Miteinander in verschiedenen Kulturen
  • Dienste von Laien in der katholischen Kirche

Caritas-Arztmobil angezündet …

Caritas-Arztmobil

„Das Arztmobil war heute gar nicht da. Machen die Ferien?“ – so fragten sich zwei unserer Bewohner, die beim Mittwochscafe in St-Marien-Liebfrauen in Kreuzberg ehrenamtlich mitarbeiten. Immer während der Öffnungs-zeiten von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr kommt gegen 16.00 h das von Frank Zander gespendete Arzt-Mobil, eine mobile Arztpraxis in der obdachlose und arme Menschen behandelt werden. Das Arztmobil fährt von Montag bis Freitag 15 Stellen im ganzen Stadtgebiet an. Auf der Seite der Caritas heißt es:

Das Caritas-Arztmobil befindet sich seit 1995 im Einsatz. Es ist ein Kleintransporter, der als einfacher Behandlungs-raum ausgestattet ist. Die Patienten werden dort besucht, wo sie leben. Menschen, die auf der Straße leben, gehen in den seltensten Fällen zum Arzt. Doch sie werden sehr oft krank, da ihre Lebensbedingungen, gerade im Winter, sehr hart sind. Das Caritas-Arztmobil bietet eine medizinische Grundversorgung, aber auch darüber hinausgehende Hilfe.

Das Team des Caritas-Arztmobils versorgt Obdachlose an diversen Standorten zuverlässig. Vor Suppenküchen, Not-übernachtungen oder an Bahnhöfen pflegen die Ärzte Wunden, geben Medizin und überführen, wenn nötig, die Kranken in ein Krankenhaus. Pro Jahr werden knapp 1800 Konsultationen durchgeführt, der Bedarf wächst stetig.

Das Arztmobil bietet aber nicht nur medizinische Versorgung an. Ziel der Ärztinnen und Ärzte, der Pflegekräfte und der Sozialarbeiter ist es, den Kontakt zu den Erkrankten zu halten und sie an weiterführende Hilfsangebote heranzuführen.

Vor einigen Tagen wurde es in der Nacht angezündet. Der Schaden ist so groß, daß es längere Zeit nicht im Einsatz sein wird. Die Reparatur wird teuer. Wer dazu einen Beitrag leisten kann und will, findet die Daten hier.

Zum Weiterlesen:
Artikel im deutschen Ärzteblatt über einen Einsatztag des Arztmobils
Über Armut in Berlin

Nachtrag 18. August 2019:
Das Caritas-Arztmobil ist wieder im Einsatz

Auf der Treppe …

A. erzählt: Letzte Woche wollte ich euch am Donnerstag Nachmittag besuchen. Leider war niemand zuhause. Da kam ein Mann. Der wollte auch zu euch. Er war groß und dick, hat viel und schnell gesprochen. Ich kannte ihn nicht. Er hatte eine große Tüte voller Pfannkuchen (Eierkuchen) dabei. Wir haben uns auf die Treppe gesetzt und miteinander Pfannkuchen gegessen. 

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Anders – ganz anders

Eine Seelsorgerin hat eine junge Frau zu uns geschickt, die für eine Zeit einen Platz sucht, wo sie zur Ruhe kommen kann. Als die junge Frau nach unserem Frühstück die Wohnung betritt und zwei Mitbewohner im Wohnzimmer sitzen sieht, gerät sie in Panik. An einen Ort, an dem Männer sind, will sie nicht sein. Sie hat zu viel Schlimmes und Gewalt erlebt. Sie dachte, sie kommt in ein Frauenhaus. Es findet sich ein Ort für sie. Als die Männer fragen, wo die neue Bewohnerin sei und ich von der Begegnung am Morgen erzähle, meint einer: Wenn sie sich nochmal meldet, dann sag ihr, bei uns ist es anders – ganz anders. Vielleicht will sie es später nochmal hier probieren.

 

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Wasser des Lebens – interreligiöses Friedensgebet Juli 2019

Berlin macht Ferien. Auf den Strassen ist es ruhiger als sonst. Viele Geschäfte machen Betriebsurlaub. Sozial- und Kultureinrichtungen sind in der Sommerpause oder haben kürzere Öffnungszeiten. Berlin ist im Ferienmodus – das interreligiöse Friedensgebet nicht! Jede/r ist eingeladen. Immer am 1. Sonntag im Monat. Von 15.00 Uhr bis 16.00 h. Zentral: Auf dem Gendarmenmarkt vor dem Deutschen Dom. Das nächste Mal am Sonntag den 7. Juli 2019:

Misereor Hungertuch 2019

Schweigen, Nachdenken, Singen, Innehalten, Anliegen austauschen, Hoffnungen teilen, das Schwere miteinander aushalten, Perspekti-ven in den Blick nehmen…

Dieses Mal hat die Vorberei-tungsgruppe das Thema „Wasser des Lebens“ gewählt und dazu einen Einladungstext verfaßt – schon für das interreligiöse Friedensgebet zur  Langen Nacht der Religionen.

Durch die Ereignisse um das Rettungsschiff der Seawatch und die unerlaubte Einfahrt in italienische Hoheitsgewäder von Kapitänin Carola Rackete und deren Verhaftung ist dieser Text heute aktueller als vor drei Wochen.

Bist Du dabei?

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