Wer gastfreundlich sein will, muß Platz schaffen …

So war ein Interview mit Christian Herwartz überschrieben, das Angela Krumpen vom Domradio mit ihm 2015 führte. Christian mochte dieses Gespräch besonders gern und hat immer wieder davon erzählt, weil er sich in seinem Grundanliegen erfaßt und verstanden fühlte. Deshalb sei nochmals darauf hingewiesen. Das Interview dauert knapp 47 Minuten und kann hier gehört werden.

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Erinnerungsfoto (1): Gespräche am Jakobsbrunnen mit Christian Herwartz

Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung WIR SIND KIRCHE hat uns dieses Erinnerungsfoto geschickt:

P. Christian Herwartz SJ, unser erster Gast, sitzt lieber mitten im Publikum bei Wir sind Kirche auf dem Kirchentag 2017 in Berlin

Es ist auf dem evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin entstanden. Wie bei jeden Kirchen- und Katholikentag hat die Initiative auch bei diesem Kirchentag zu „Gesprächen am Jakobsbrunnen“ eingeladen. Christians Thema war: „Exerzitien auf der Straße: Respektvolles Hören und Sehen“.

Christian Weisner schreibt:

Lieber Namensbruder, Du warst ein ganz ungewöhnlicher Jesuit, der vielen Menschen bei den „Exerzitien auf der Straße“ (leider war ich nie dabei) die Augen geöffnet hat. Sehr wichtig auch das Buch „Unheilige Macht“ über den Missbrauchsskandal bei den Jesuiten, an dem Du wesentlich mitgewirkt hast. Du wirst vielen Menschen und auchC mir unvergessen bleiben.

Wer mag, darf uns gerne ein Erinnerungsfoto schicken

Zum Weiterlesen:
Nachgerufen: Christian Herwartz: Arbeiterpriester und Entdecker der Straßenexerzitien
Gottesdienst am Küchentisch (von Christian Herwartz über die Geschichte der WG und Kommunität Naunynstraße
Christians Impulstext zum Misereor-Hungertuch 2021 und 2022: Du stellst meine Füße auf weiten Raum

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Nachgerufen: Christian Herwartz (SJ) – Arbeiterpriester und Entdecker der Exerzitien auf der Straße

 P. Christian Herwartz SJ ist am Sonntag den 20. Februar in Berlin nach verstorben. Nach einer zunächst gut verlaufenen Darmoperation erlag er heute deren Folgen im Krankenhaus Havelhöhe in Berlin-Kladow.

Leben in die Offenheit Gottes hinein …

Letztes Jahr war Christian zu Beginn der Fastenzeit in Magdeburg eingeladen über die Exerzitien auf der Straße, die Fastenzeit und Ostern zu sprechen. Da eine Fahrt nach Magdeburg wegen Corona nicht in Frage kam, sind die Mitarbeitenden des pastoralen Zentrums zu ihm nach Kladow gekommen  und haben das Gespräch aufgezeichnet. Es ist bei youtube zu sehen und zwar hier

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Foto-Geschenk: Krippe 2021

Weil wegen der technischen Schwierigkeiten ab Mitte Dezember kein Beitrag mehr auf dem Blog erschienen ist, haben wir auch unsere diesjährige Krippe hier nicht gezeigt. Sie wird immer am Vormittag des 24. Dezember aufgebaut. Dieses Jahr haben das M. und S. gemacht. Für beide war es ein erste Mal, daß sie sich an eine solche Gestaltung getraut haben.

Unsere Krippe bleibt immer bis zum 2. Februar (Lichtmess) stehen. Wir hatten letzte Woche das Glück, das uns H. besucht hat, der unsere Gemeinschaft schon lange kennt und auch schon bei Exerzitien auf der Straße in Berlin teilgenommen hat. Er hatte eine Spiegelreflexkamera dabei und für uns einige Fotos gemacht. (Mit der Zoom-Funktion können Details der Figuren angesehen werden. In den nächsten Tagen kommen noch zwei Detailfotos dazu).

zum Weiterlesen:   
Lichtmess und die schwarze Krippe  (Krippe 2020)

Krippe 2016 (Video mit Bibliolog)
Krippe 2017
Krippe 2018
Krippe 2019
Einen Beitrag in diesem Blog zum Inhalt vom Fest Darstellung des Herrn / Maria Lichtmess und den Bezügen zur jüdischen Tradition kann man hier nachlesen.

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Marmeladen-Manufaktur 2021

Dieses Foto vom Oktober 2016 zeigt die Anfänge unserer Marmeladenproduktion Manufaktur. Von den Früchten, die wir von der Berliner Tafel oder aus dem einen oder anderen Kleingarten von Freunden bekommen wird immer wieder Marmelade gekocht, weil die Menge entweder zu reichlich zum Essen ist oder schnell verarbeitet werden muß.

Marmeladenregal

Irgendwann im Frühjahr 2016 startete der Chefkoch einen ersten Versuch, der großen Anklang fand. Als er einige Wochen später keine Zeit hatte, übernahm I. Sie hatte keine Erfahrung damit, wollte es aber probieren, ist dabei geblieben und experimentiert seitdem mit unterschiedlichen Zutaten, Kombinationen und Gewürzen. Im ersten Jahr entstanden folgende Sorten:

Wortwolke: Marmeladenregal 2016

Mit den Jahren ist der die Produktion angewachsen und die Produktionslinie wurde erweitert. Die Statistik für 2021 weist 194 Gläser aus. Wir verschenken Marmelade an Freunde und bringen immer wieder etwas aus unseren Beständen zur Lebensmittelausgabe der Schwestern von Mutter Theresa. Folgende Sorten sind 2021 entstanden (neue Sorten):

  • Rhabarber-Mandel
  • Rhabarber-Mandel-Zimt
  • Hollunder
  • Hollunder-Apfel
  • Hollunder-Apfel-Zitronenverbene
  • Erdbeer
  • Erdbeer-Limette-Zitronenverbene
  • Erdbeer-Rhabarber
  • Erdbeer-Vanille-Limette
  • Erdbeer-Granatapfel-Zitrone
  • Pfirsich-Johannisbeer-Vanille
  • gelbe Pflaume-Tonkabohne
  • Mirabelle-Mandel
  • Mirabelle-Kokos
  • Mirabelle-Kokos-Zitrone
  • Mirabelle-Rosmarin-Mandel
  • Brombeer-Cidre
  • Himbeer-Granatapfel
  • Himbeer-Erdbeer-Granatapfel
  • Quitte-Apfel
  • Quitte-Granatapfel-Zitrone
  • Quitten-Birne
  • Quitten-Granatapfel-Zimt
  • Zwetschgen-Zimt-Honig-Balsamico

Die neue Saison startet voraussichtlich im Mai wieder mit Hollunder.

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#WMDEDGT Februar 2022: stiller Samstag wegen Quarantäne

Seit April 2013 ruft die Nachbarbloggerin immer am 5. des Monats zum Tagebuchbloggen auf unter dem Motto „WMDEDGT?“ (kurz und knackig für „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“). Manchmal melde ich mich auch hier im Blog zu Wort und dieses Mal habe ich nicht so viel zu erzählen. 

Ich bin der Tisch von der Wohngemeinschaft Naunynstraße  W.ordpress spinnt immer noch. Ein Informatikerfreund hat sich die Sache angeschaut und konnte nicht helfen. Und unter den derzeitigen pandemischen Umständen ist es mit einem Zugang zu anderen Computern schwierig. So gibt es hier derzeit wenig zu lesen, obwohl die Advents- und Weihnachtszeit sehr schön und intensiv war. Aber heute klappt es zum 5. des Monats Februar.

Samstagsfrühstück: der Tisch ist gedeckt

Es war ein sehr stiller Samstag, den wir hier verbracht haben. Ein Mitbewohner hat sich am Arbeitsplatz mit Corona angesteckt. Am Donnerstag kam das positive Ergebnis vom PCR-Test. Er hat glücklicherweise einen recht leichten Verlauf. Da sind wir sehr froh. Aber alle sind in Quarantäne außer zwei, die geboostert sind.

Wir mußten unser traditionelles Samstagsfrühstück absagen. Das war sehr traurig. Diesen Tag mag ich besonders gern, auch wenn nicht mehr viele Besucher kommen im Vergleich zu vor Corona. Da waren mindestens 15 Leute oft auch 25 Leute oder mehr in den drei Stunden da. In den letzten Monaten waren es zwischen drei und acht – und heute nicht einmal das. So ungewohnt und so still. In den mehr als vierzig Jahren, die ich hier stehe, ist das nur wenige Male vorgekommen. Ich merke, das fehlt mir sehr. Da kommt immer die Welt ins Haus.

Am Samstagnachmittag holen immer zwei Bewohner bei den Schwestern von Mutter Theresa für uns Lebensmittel von der Tafel ab. Der Chefkoch ist geboostert. Deshalb konnte er losgehen. Um die Übergabe so sicher wie möglich zu gestalten wurden die Lebensmittel bei einem Freund nebenan untergestellt, wo der Chefkoch sie holen konnte. Was für eine Großzügigkeit von den Schwestern. Was da auf mir abgeladen und sortiert werden mußte – ich war fassungslos: So viel, da konnten wir der Nachbarin unter uns Obst abgeben und wußten gar nicht, dass wir einen Tag später noch Lebensmittel, die später gebracht werden würden, erhalten. Viele liebe Menschen haben nachgefragt, ob wir Hilfe brauchen. Danke schön. Derzeit sind wir bestens versorgt.

Am Nachmittag war dann der Schabbatgottesdienst von der Central Synagogue in New York dran. Dort ist es dann halb zehn morgens. Ich konnte nicht mithören, weil Kopfhörer benutzt wurden, aber da die Kantorin und die Rabbinatsstudentin nicht in der Synagoge, sondern in privaten Räumen waren und ich viele Zoom-Kacheln gesehen habe, weiß ich, daß es in New York auch ganz schön heftig sein muß, was die Pandemiesituation betrifft.

Samstagnachmittag und auch am Abend kein Besuch. Ich war irritiert und mußte mir immer wieder vergegenwärtigen, dass wir in Quarantäne sind. Einige Anrufe, Gespräche von Bewohnern, der eine legt eine Patience, ein anderer macht Näharbeiten und der Chefkoch bereitet einen leckeren Blumenkohl-Reis-Eintopf zu. Für reichlich Vitamine ist auch gesorgt.

Weitere Beiträge zum WMDEDGT im Februar 2022 sind hier

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