Valentinstag 2023 mit kulinarischer Überraschung

Seit Tagen ergeht sich der Chefkoch in geheimnisvollen Andeutungen über ein neues Gericht, das er zum Valentinstag erfinden wird. Er lässt keine Gelegenheit aus, seiner Kreativität zu frönen. Heute war es dann soweit:

Herzenspuffer – (zugegebenermaßen etwas aus der Herzform gelaufen, aber noch erkennbar, wenn man es weiß 🙂 – mit verschiedenen Beilagen, nämlich Granatapfelkernen, Kirsch-Granatapfelsauce und Blaubeermus:

Valentinstag 2023 kulinarisch

Es war köstlich – so die einstimmige Meinung der Anwesenden.

Noch mehr Kulinarisches aus der WG

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Nachlese von Weihnachten

Wie und wann genau das Päckchen mit den Lebkuchenhausteilen seinen Weg zu uns gefunden hat ist nicht mehr nachzuvollziehen. Gestern jedenfalls hat unser Mitbewohner Micha es zusammengesetzt und gestaltet. Im Moment freuen wir uns über viele unterschiedliche kreative Talente in unseren Reihen:

Lebkuchenhaus (Foto vom Chefkoch)

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Generalprobe: Frau Holle

Am Sonntagnachmittag (gestern) war wieder mal Kultur in unserem Wohnzimmer angesagt. Karin Bretzinger hat uns und einigen Freunden der Gemeinschaft das Märchen von Frau Holle vorgetragen – mit Geigenstücken und dazu passenden Volkslieder. Wir hatten danach einen sehr anregenden Austausch über die verschiedenen Bedeutungsebenen von Märchen und wie sie verstanden werden können, was die Symbole bedeuten, welche Parallelen es in anderen Kulturen gibt … Die Eindrücke waren so nachhaltig, daß das Gespräch darüber beim Frühstück am Montagmorgen eine Fortsetzung fand.

Auch Karin selber war sehr angetan und berührt von dem Nachmittag und erzählte, daß sie am Mittwoch dieses Märchen in einem Treffpunkt im Wedding erzählen wird – also bei uns eine Art Generalprobe hatte. „Beim nächsten Mal mache ich das wieder so“ war ihr Schlußwort, das bei der Zuhörerschaft ungeteilte Zustimmung fand.

Für alle, die in Berlin sind und am Mittwoch Zeit und Lust haben:

Mi 18. Januar 2023 um 17.00 Uhr
Neujahrskonzert mit Märchenzauber
mit Violine, Gitarre und Gesang
Ort: Tageszentrum m32
Malplaquetstraße 32
13347 Berlin

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8. Tag Chanukka mit einem Wellensittich namens Dreidel

Am 8. Tag von Chanukka, der dieses Jahr am Abend des 25. Dezember begann, wurden alle Kerzen am Chanukka-Leuchter angezündet. Der Leuchter stand auf dem Fensterbrett, und die Kerzen spiegelten sich mehrfach im Fensterglas. Was für ein schönes Bild: Das Licht vervielfacht sich: 

Chanukka-Leuchter am 8. Tag

Danach sehen wir uns im Internet eine Chanukka-Geschichte als Bilderbuch an. Isaak Bashevis Singer hat sie Ende der 1940iger Jahre in New York geschrieben.. 

An Chanukka wird mit einem Kreisel (Dreidel) gespielt. Ein Wellensittich ist seiner Familie in einer kalten und stürmischen Winternacht entflogen. Er landet auf dem Fensterrbrett des Erzählers, der mit seiner Familie gerade Chanukka feiert. Sein Sohn David sieht den Vogel, der bei der Familie Zuflucht findet und die Herzen im Sturm gewinnt. Anscheinend war der Sittich in einer jüdischen Familie zuhause, denn er kann hebräische, jiddische und englische Worte. Er spielt auch gern mit einem Dreidel. 

Es werden Zettel über den zugeflogenen Vogel ausgehängt, doch niemand meldet sich. Der Vogel wird Dreidel genannt und bleibt  in der Familie. Sein Käfig ist immer offen, denn Chanukka ist ein Freiheitsfest. Jedes Jahr bekommt er an diesem Feiertag etwas geschenkt. Dann findet sich neun Jahre später an einem Chanukka-Abend seine Ursprungsfamilie. Wie es weitergeht, wird hier nicht verraten.,, 

 

Uns hat die Geschichte vom Wellensittich Dreidel gut gefallen.

Zum Weiterlesen:
Channukka – ein jüdisches Fest in dunkler Zeit

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Krippe 2022 mit Punker-König

Ein Freund unserer Gemeinschaft hat seine Krippe, die in den letzten Jahren entstanden ist, bei uns aufgestellt. Es ist ein „work in progress“. Der Ochse ist vorgestern fertig geworden. Als nächstes sind Esel und ein Dromedar dran sowie Geschenke der Könige und ein paar Schafe  …

Auf dem Weg zur Krippe: Maria, Josef, Könige, Hirten 2022

Segen sei mit dir, der Segen des strahlenden Lichts um dich her und innen in deinem Herzen. (irischer Segen zu Weihnachten)

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Zur Wintersonnwende: Du Dunkelheit

Heute am 21. Dezember ist der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres – zumindest in unseren Breiten. Dazu paßt das Gedicht von Rainer Maria Rilke:

Du Dunkelheit

Du Dunkelheit, aus der ich stamme,
ich liebe dich mehr als die Flamme,
welche die Welt begrenzt,

indem sie glänzt
für irgend einen Kreis,
aus dem heraus kein Wesen von ihr weiß.

Aber die Dunkelheit hält alles an sich:
Gestalten und Flammen, Tiere und mich,
wie sie’s errafft,
Menschen und Mächte –

Und es kann sein: eine große Kraft
rührt sich in meiner Nachbarschaft.

Ich glaube an Nächte.


Rainer Maria Rilke, 22.9.1899, Berlin-Schmargendorf

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Versuchskaninchen – oder: Wenn der Chefkoch übt …

Tannenbaumpizza

Weil auf der Arbeitsstelle vom Chefkoch diese Woche ein Weihnachtsessen angesagt ist, und Pizza besonders beliebt ist, deshalb hat er gestern mit Unterstützung einer Mitbewohnerin eine neue  Weihnachtskreation entwickelt: Tannenbaumpizza und Weihnachtssternpizza. Wir sind dann gerne Versuchskaninchen Testessende. Allen hat es vorzüglich geschmeckt. Außerdem war es ein schöner Abschluß des dritten Adventssonntags, an dem wir nachmittags viele Gäste zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Singen hatten und Pater Benno uns mit Gitarrenbegleitung unterstützte. 

Weihnachtssternpizza

 

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Unerwartet: schlummernde Talente

Gestern machten der Chefkoch und eine ehemalige Bewohnerin einen Nach-Geburtstagsbesuch bei unserem ehemaligen ältesten Mitbewohner, Bruder Christian und brachten Obst mit. Sie fanden ihn Mundharmonika spielend vor. Früher hat er gern und viel musiziert. Nachdem seine Instrumente beim Großbrand der Canisiuskirche 1995 zerstört worden sind, hat er nicht mehr musiziert. Diese Zeit sei für ihn vorbei. Seit das Zittern bei ihm auftrat haben wir nicht mehr danach gefragt. Umso überraschter war der Chefkoch, daß ein Pfleger Bruder Christian vorübergehend seine Mundharmonika überlassen hat. Laut Chefkoch war die Qualität der musikalischen Darbietung so, daß es vor dem Zimmer einen Massenauflauf anderer BewohnerINNEN und großen Applaus gab. 

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Ostermontag: grabauswärts

Heute am Ostermontag hat uns ein Gedicht von Andreas Knapp begleitet:

unter der tränen trauerflohr
glaube
kommt vom hören des namens

es braucht keinen gärtner zur grabespflege
hoffnung
ist dem tod einen atemzug voraus

niemanden einbalsamieren
liebe
heißt loslassen können

(aus: Mit Pauke und Salböl, Gedichte zu Frauen der Bibel, 
Würzburg 2021)


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