Osterbrunnen – Abbau 2023

Unser Osterbrunnen ist rekordverdächtig. Nicht was die Zahl der Eier betrifft – etwa 450. Da gibt es Osterbrunnen mit Eiern im fünfstelligen Bereich (über 20 000). Unserer war am längsten zu sehen. Am Karsamstag (Samstag vor Ostern) wurde er aufgebaut (hier die Fotostrecke). Am Mittwoch nach Pfingsten – vorgestern) wurde er abgebaut – also nach 53 Tagen. In dieser Zeit hat er die Atmosphäre im Kirchhof geprägt. Viele Menschen haben sich gefreut und haben Fotos gemacht:

Gesamtansicht Osterbrunnen

Es gab keine Beschädigungen – keinen Vandalismus, was von einigen befürchtet wurde. Beim Auf- und beim Abbau wurden jeweils zwei Eier beschädigt: Verkraftbar finden wir. Da die Wochen zwischen Ostern und Pfingsten relativ kühl und feucht waren hat er sich recht gut gehalten. Die letzten Tage waren die Buchsbaumzweige etwas vertrocknet, was kein großer Nachteil war, denn dadurch kamen die Eier noch besser zur Geltung.

Fünf Mal in der Woche geben die Missionaries of Charity (Mutter-Teresa-Schwestern) im Hof Essen aus. Immer wieder standen Gäste am Rand des Brunnens mit ihren Mahlzeiten.

Bernhard Kress hat den Abbau fotografisch festgehalten. Vielen Dank für die schönen Fotos, von denen eine Auswahl hier zu sehen ist: Einige Details vom Brunnen sind besonders eindrucksvoll geworden.

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Wie geht es weiter mit dem Osterbrunnen? Es haben sich schon mehrere Eierpat)NNen gemeldet, die weitere Eier für das nächste Jahr gestalten. Vielleicht mag sich jemand von den Mitlesenden anschließen?

Alle Blogeinträge und Bilder zum Osterbrunnen sind hier.
Zeitungsartikel zum Osterbrunnen: Lebenssymbol mitten in Berlin
Eier in verschiedenen Färbe- und Dekorationstechniken (gemischt)
Eier vorwiegend in Serviettentechnik

 

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Artikel zu unserem Osterbrunnen: Lebenssymbol mitten in Berlin

Hier nun der im letzten Blog-Eintrag versprochene Text des Zeitungsartikels von Andrea Fournier im „Tag des Herrn“ vom 23. April 2023:

Ausriß Artikel über Osterbrunnen

Den ersten „Osterbrunnen“ der Hauptstadt schenkte die Wohngemeinschaft Naunynstraße in Kreuzberg kürzlich den Berlinerinnen und Berlinern und ihren Gästen an der katholischen St. Marien-Liebfrauenkirche in der Wrangelstraße. Deren Fassade war restauriert worden und der Brunnen in der Mitte auf dem vom dreiflügligen Gebäude umschlossene Platz erschien Betrachtern nun völlig neu. „Er rief: „Ich möchte ein Osterbrunnen werden!“, schreibt Iris, Leiterin der interkulturellen und interreligiösen Wohngemeinschaft. Und sie trug die Idee zu ihren MitbewohnerInnen, Unterstützern
und Freunden.

Gemeinsam handelten sie ab Oktober in einer konzertierten Aktion, um den Brunnen
am Karsamstag festlich schmücken zu können. Osterbrunnen sind in dieser Region eher unbekannt. Als Iris in der Woche nach Ostern den Brunnen aufsuchte um zu sehen, ob alles noch an Ort und Stelle hängt und in Ordnung ist, traf sie unter anderem eine begeisterte Fränkin, die ihr erzählte,dass Osterbrunnen in ihrer Heimatregion sehr verbreitet seien und sie sich freue, auch in Berlin auf einen solchen zu treffen.

Die etwa 450 bemalten Eier werden an dem großen Steinbrunnen durch
eine grüne Buchsbaumgirlande zusammengehalten und hervorgehoben. Erst wer sich dicht an das Bauwerk begibt, kann die künstlerisch verzierten Eier genau bewundern: Sie sind Ergebnis eines christlich-muslimisch-jüdisch-buddhistischen Gemeinschafts-werks. Iris erklärt, dass unzählig viele Unterstützer für Farben, Eier und Bastelmaterial mitgesorgt haben. Die BewohnerInnen der WG selbst wären dazu nicht in der Lage gewesen.

Doch sie gaben ihre Zeit, Kreativität und Herzblut daran,die weißen und braunen Eier in 15 verschiedenen Dekorations- und Färbetechniken zu verzieren. So sieht man einfarbige gefärbte, marmorierte oder mit verschiedenen Motiven bemalte Eier, prunkvoll goldenes Dekor auf schwarzem Grund leuchten, in die Oberfläche gekratzte Motive, in Serviettentechnik verzierte und vielfältig beklebte Eierschalen. Letzteres hat beispielsweise Iris mit Krepppapier getan: „Zum Schluss mussten alle Eier mit ausreichend Fixierer eingesprüht werden und „ich war gespannt, ob der Krepp das Wetter überstehen würde“. Das haben alle Eier bisher, obgleich es in der Stadt gerade viel regnet.

Und noch eines erfreut die Erschaffer des Osterbrunnens: Dass bisher weder Diebstahl noch Vandalismus zu Verlusten führte. Als die Initiatoren ihre Idee verbreiteten, wurden sie mehrfach davor gewarnt. Denn der Kiez um die Wrangelstraße ist schon ein
besonderer, in dem viele Menschen mit Drogenproblemen und Aggressionen leben. „Wir riskieren das!“, beschlossen die Eier-Malenden. Nach dem Sortieren und „festen Vertäuen“ an der Girlande kamen in Eier zum Brunnen. Man müsste schon ziemlich hoch steigen, um die Eier-Girlande von ihrem Sockel zu heben. Über die Aufhängung müssen die Naunyns und ihre Freunde jetzt noch lachen: Fatem stieg mutig nach oben und drapierte alles mit Leichtigkeit. Sie ist Tänzerin und hat bereits signalisiert, auch beim Abbau mitzuhelfen.

Wie Stephanus, der beim Aufbau nur kurz dabei sein wollte. Drei Stunden Arbeit waren es am Ende, er war zufrieden. „Im nächsten Jahr mindestens 1000 Eier?“, fragt beim Frühstück eine Frau, die jetzt 22 Eier gestaltet hat. Da halten sich die WG-Bewohne- rInnen noch zurück. Mal sehen, ob aus diesem Jahr etwas hinübergerettet werden kann, ob „Künstler“ aus der Kirchengemeinde mitmachen, wie die Unterstützung dafür aussieht. Aber in den Köpfen wabert es schon mal…

Info: Wer den Osterbrunnen sehen möchte, kann das zur Zeit noch in der Wrangelstraße 50 in 10997 Berlin. Die Eiergirlande soll den Brunnen so lange wie möglich schmücken, angepeilt ist das Pfingstfest. 

Andrea Fournier

Auf der Terminseite steht, wie lange der Osterbrunnen besichtigt werden kann.

Die anderen Blogeinträge zum Osterbrunnen sind hier chronologischgesammelt mit vielen Bildern zum Anschauen und Freuen.

Die gleiche Autorin hat in der Ausgabe vom 14. Mai 2023 einen Artikel über unsere WG veröffentlicht: Schutzraum voller Herzlichkeit

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Lebenssymbol mitten in Berlin …

… ist ein Artikel im Regionalteil Berlin der wöchentlich erscheinenden katholischen Kirchenzeitung „Tag des Herrn“ überschrieben, der den 1. Berliner Osterbrunnen vorstellt:

Artikel im „Tag des Herrn“

Der Artikel ist nicht online verfügbar. Der Text wird in einigen Tagen hier im Blog nachgereicht – und steht jetzt  hier..

Mehr zum 1. Berliner Osterbrunnen

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Ostern mit dem 1. Berliner Osterbrunnen

Die Idee zum Osterbrunnen entstand in unserer interkulturellen und interreligiösen WG nach der Restaurierung der Kirchenfassade von St. Marien-Liebfrauen. Als alle Baugerüste abgebaut und alle Baumaterialien weggeräumt waren sah man den Brunnen auf dem Platz vor der Kirche ganz neu. Er rief: „Ich möchte ein Osterbrunnen werden“. Und so machten sich BewohnerINNEN und Freunde der Wohngemeinschaft ab Oktober ans Werk. In 15 unterschiedlichen Färbe- und Dekorationstechniken entstanden mehr als 450 Eier (mehr dazu mit vielen Bildern hier). Heute – am Karsamstag – konnte der Osterbrunnen mit vielen engagierten Helfern aufgebaut und gestaltet werden. Er ist ein christlich-muslimisch-jüdisch-buddhistisches Gemeinschaftswerk.

Wir laden herzlich dazu ein, den Osterbrunnen in der Wrangelstraße 50 im Hof der St. Marien-Liebfrauenkirche in den nächsten zwei Wochen zu besuchen und wünschen allen frohe Ostern.

Nachtrag: Wie lange bleibt der Osterbrunnen geschmückt? Solange wie möglich – im
Idealfall bis Pfingsten. Es entscheidet sich danach, wie gut der Buchs (das Grünzeug) hält. Auf der Termine-Seite wird der Eintrag zum Osterbrunnen gestrichen sobald er „ent-schmückt“ ist.

Gesamtansicht Osterbrunnen von vorne

Auffädeln der Eier

Eier aufgefädelt auf Stühlen

Eier aufgefädelt und sortiert

Aufhängen der Eier-Bänder

Detail

Detail

Detail Löwe

Gesamtansicht Osterbrunnen

Zum Weiterlesen und Weiterschauen:

Mehr Blogbeiträge zum 1. Berliner Osterbrunnen

 

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#WmdedgT April 2023 – Festvorbereitungen Pessach und Ostern

Wie immer am 5. eines Monats fragt die Blognachbarin in die Runde, was wir so den ganzen Tag tun. Es ist eine Aktion zur Förderung des Tagebuchbloggens und jede/r kann den eigenen Blogeintrag bei Frau Brüllen verlinken. Hier in der WG erzählt der Wohnzimmertisch, was in seinem Umfeld abläuft.

Hallo an alle Mitlesenden, heute bin ich wieder mal dran, weil der 5. des Monats April ist. Die Feiertage stehen vor der Tür, und damit auch jede Menge Vorbereitungen. Deshalb wird der Bericht heute auch nur sehr kurz und nachträglich bei Frau Brüllen verlinkt. Meine Schreibassistenz feiert nämlich Pessach außerhalb und wird deshalb die WG am frühen Nachmittag verlassen.  

Die Morgenroutine war – wie meistens unter der Woche – unauffällig: Der Kachelofen wird geheizt und gegen halb acht Uhr beginnen dann die Frühstücksvorbereitungen. Wer im Haus ist und nachts nicht draußen gearbeitet hat, findet sich – außer im Krankheitsfall – um 8.00 h zum Frühstück bei mir ein. Heute waren wir zahlenmäßig etwas reduziert, weil einige WG-Bewohner leicht angeschlagen sind. Beim Frühstück ging es um Schwierigkeiten beim Schuheinkauf und den Vorbereitungen, die noch für den Osterbrunnen nötig sind.

Im Bad wurden die letzten 150 Eier mit Sprühlack lackiert, damit sie auch wechselnde Wetterverhältnisse am Brunnen vertragen. Insgesamt haben wir jetzt so um die 450 Euer. Im Vergleich zum Weltrekordbrunnen in Pottenstein mit über 11 300 Eiern fangen wir klein an. Es wurden Fotos von bei dieser letzten Sprühaktion fertig gestellten Eiern gemacht:

Letzte Sprühaktion

Im Wohnzimmer haben einige Bewohner die ersten Eier auf Draht aufgefädelt mit Moosgummi dazwischen, damit die Eier nicht aneinanderstoßen und sich beschädigen.  Währenddessen hat unsere Freundin Roswitha angerufen. Sie braucht heute Nachmittag jemand, der ihr eine Stunde hilft. Es fand sich auch jemand, der Zeit hat. Zwei Nachbarn, die sich bei uns trafen, verabredeten sich zu einem Spaziergang und waren ganz angetan davon. Das war etwas besonderes, weil beide zu einem Thema, das sie sehr persönlich betrifft, höchst kontroverse Meinungen haben.

Zwischendurch wurde abgespült und die Küche aufgeräumt. Eine Nachbarin fragt, ob ein Bewohner Zeit hat, ihr mit einer Küchenarmatur, die verstopft ist, zu helfen. Ein anderer Bewohner aus einem sehr weit entfernten Land dreht für seine Familie ein Video von den Eiern im Badezimmer.

In der Küche wird Charosset für Pessach vorbereitet. Das ist ein Mus aus geriebenen Äpfeln, Nüssen, Honig, Zimt und Traubensaft oder Wein. Es erinnert an den Lehm bei der Zwangsarbeit der Israeliten in Ägypten. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept. 

Damit an den Feiertagen unterschiedliche Interessen zum Zug kommen können, hängen an einer Wohnzimmertür Pläne aus, wo jede/r eintragen kann, was er/sie mit anderen machen möchte. Am  Samstagnachmittag soll der Osterbrunnen dekoriert werden. Am Samstagabend wird Ariane in unserem Wohnzimmer eine Lesung machen. Sie hat das Buch von Jarvis Jay Masters, der seit mehr als 30 Jahren im Todestrakt von St. Quentin sitzt, übersetzt. Sie wird aus dem Buch vorlesen und vom telefonischen Kontakt mit ihm erzählen und was die Übersetzung seines Buches „die Geburt der Freiheit – wie die Meditation im Todestrakt mein Herz geöffnet hat“ .bei ihr ausgelöst hat. Wir finden, das paßt gut zum Thema des Karsamstag.

Zwischendurch noch verschiedener Kleinkram: Eine neue Absprache, wann eines der Zimmer gestrichen wird, einige Anrufe und dann wird es ziemlich ruhig hier …

Allen, die hier mitlesen, schöne Feiertage.

Weitere Beiträge, wie BloggerINNEN ihren Tag verbracht haben, gibt es bei Frau Brüllen (nach unten durchscrollen).

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Neuzugänge für den Osterbrunnen …

… gab es auch in dieser Woche. Ein Samstagsfrühstücksgast hat sich vor drei Wochen als äußerst talentiert in der Ostereiergestaltung gezeigt (die schönsten im Bild) und uns mit  22 fertig gestalteten Eiern zum Samstagsfrühstück überrascht. Die anderen Exemplare sind in der WG entstanden:

Ostereier – vorwiegend bemalt

Jetzt warten wir auf schönes und trockenes Wetter, weil noch viele Eier mit Sprühlack behandelt werden müssen bevor sie auf Draht für den Osterbrunnen aufgefädelt werden. Der soll dann am nächsten Samstag seine endgültige Form im Hof von St. Marien-Liebfrauen bekommen und kann dann ab Ostersonntag in der Wrangelstraße besucht werden. Wir sind schon sehr gespannt.

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Sprühend unterwegs …

… wurde heute die nächste Etappe des Osterbrunnen-Projekts eingeläutet. Schon seit Tagen warten wir auf trockenes und warmes Wetter um im Badezimmer die ersten dekorierten ausgeblasenen Eier zu fixieren, damit sie auch feuchtes Wetter im Freien überstehen. Heute war es endlich soweit mit Sprühlack, Schaschlikstäbchen in unterschiedlichen Größen wurden die ersten 158 (hundertachtundfünfzig) Eier fixiert und auf einem Wäschegestell zum Trocknen ausgelegt. 

Eier beim Fixieren – Gesamtansicht

 

 

 

Detailansicht 1 der Sprühaktion

Detailansicht 2

Der Sprüherin war danach von der Chemiekeule ziemlich übel, aber hilft ja nix…

Mehr zum Osterbrunnenprojekt ist  hier.

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#WmdedgT März 2023: winterlicher Sonntag

Schon wieder der 5. eines Kalendermonats und wie im Februar ein Sonntag. Die Nachbarbloggerin ruft zum Tagebuchbloggen auf mit der Frage: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag kurz #WmdedgT.

Weil hier das virtuelle Wohnzimmer einer internationalen, interkulturellen und interreligiösen WG ist, bekommt unser Wohnzimmertisch bei dieser Gelegenheit das Wort um seine Beobachtungen zu schildern. Das gibt dann – hoffentlich – einen breiten Querschnitt.

Heute bin ich wieder mal dran mit erzählen. Sehr früh wurde der Kachelofen neben mir gefüttert. Das war auch nötig, denn es war ganz schön kühl und klamm. 

9.00 Uhr ist Sonntagsfrühstückszeit. Als besonderes Highlight gab es Früchtequark und Rührei. Der nicht unwillkommene Nebeneffekt für das Osterbrunnenprojekt waren zehn ausgeblasene Eier. Gesprächsthemen waren Preissteigerungen zum Beispiel beim Mittagstisch im Heile Haus, einem Gesundheitszentrum aus der Hausbesetzerzeit in unserer Nachbarschaft. Am ersten Sonntag im Monat ist in Berlin „Museumssonntag“. In viele Museen kommt man umsonst rein. Eine Bewohnerin erzählte von der Sonderausstellung „Wer war Fritz Kittel“ im Museum für Verkehr und Technik. Fritz Kittel war Arbeiter bei der Reichsbahn, der zwei Jüdinnen versteckte und ihnen so das Leben rettete. Die Ausstellung nimmt sowohl die Lebensläufe von Fritz Kittel und der beiden Jüdinnen als auch den Umgang der Reichsbahn mit jüdischen Mitarbeitenden in den Blick. (Artikel in der taz).

Ein Mitbewohner arbeitet seit kurzem bei einem Kirchencafe für arme Menschen mit und wollte heute dort den Gottesdienst besuchen und die Gemeinde kennenlernen. Die anderen, die einen Gottesdienst wollten, blieben lieber zuhause und schauten einen Gottesdienst bei youtube an, nämlich den in Nordstrand-Odenbüll. Den mag der Chefkoch besonders gern, weil so viele unterschiedliche Menschen aktiv mitwirken – auch viele Kinder. und die Predigten kurz und gut verständlich sind. 

Dann ging es ganz gemütlich zu. Bis um halb drei war es ziemlich ruhig, dann wurde das Kaffeetrinken mit Nußkuchen vorbereitet und einige setzten sich zusammen, um das nächste Kapitel aus dem Buch „Machandel“ zu hören, in dem Natalja aus Smolensk erzählt, wie ihre ersten Jahre im Dorf Machandel als Zwangsarbeiterin waren, welchen Menschen sie begegnete, welche Arbeiten sie ausführen mußte und wie sie behandelt wurde. Beim Gespräch über das Gelesene erfährt man immer wieder Neues über die Mitbewohner.

Danach rief der Chefkoch zu eineinhalb Stunden Frühjahrsputz in der Küche auf. Das Geschirr wurde von den Küchenregalen geräumt und auf mir gestapelt. Das war ganz schön viel. Jetzt sieht dieser Teil der Küche wieder strahlend aus – wurde mir erzählt. Die zweite Etappe wurde für morgen verabredet. .

Die Ostereier, die diese Woche für den Osterbrunnen gestaltet wurden und im Korb lagen, wurden verpackt und weggeräumt. Nun ist wieder Platz für neue Eier.

Ostereier in der ersten Märzwoche

Gemeinsames Abendessen fand heute nicht statt. Jede/r konnte sich nach eigenem Geschmack etwas aus der Küche nehmen. Der Chefkoch machte noch Obstsalat für das Frühstück morgen und fragte, wer noch mit ihm das Abendgebet aus Maria Laach anschauen will..  

Im Lauf des Abends gab es noch das eine oder andere Gespräch, noch mehrere Blicke in den Computer. Und weil am Montagabend „das Fest von glücklicher Löwe“ (Purim) beginnt, wurde noch ein Rezept für Hamantaschen ausgewählt – dieses Jahr mit Mandeln und Marmelade.

Nach und nach zogen sich die einzelnen MitbewohnerINNEN zurück und es wurde still.

Was andere BloggerINNEN heute erlebt haben ist bei Frau Brüllen zu finden (bitte ganz durchscrollen zur Liste unten).

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