Nachruf im Tagesspiegel: Christian Herwartz (SJ)

Vor gut drei Wochen hat uns Jörg besucht. Viele Jahre war er Pfarrer der evangelischen Emmauskirche in Kreuzberg und mit Christian Herwartz immer wieder in diversen Anliegen verbunden. Jörg schreibt schon viele Jahre Nachrufe für den Tagesspiegel über ganz normale Berliner. Wir haben lang mit ihm gesprochen. Nun ist gestern – also im Tagesspiegel vom 10. April – eine sehr gekürzte Fassung erschienen und zwei Wochen später auch online – und zwar hier  

Nachruf Christian Herwartz im Tagesspiegel vom 10. April 2022

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Die vollständige Fassung des Nachrufs wird Anfang Mai in einem anderen Medium publiziert. Wir dürfen sie dann auf dem Blog übernehmen. Dieser ausführliche Nachruf wird dann unter dem Headerbild in der Spalte „Seiten“ abrufbar sein, aus presse- und medienrechtlichen Gründen nach der Erstveröffentlichung. Anhören kann man den Beitrag unter dem Titel „Christian Herwartz – ein Leben jenseits der Komfortzone“ beim Deutschlandfunk und zwar hier.

Am 9. Juni 2022 gab es im Rahmen der Morgenandacht einen Beitrag (4 Minuten) über unser offenes Samstagsfrühstück

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Wer gastfreundlich sein will, muß Platz schaffen …

So war ein Interview mit Christian Herwartz überschrieben, das Angela Krumpen vom Domradio mit ihm 2015 führte. Christian mochte dieses Gespräch besonders gern und hat immer wieder davon erzählt, weil er sich in seinem Grundanliegen erfaßt und verstanden fühlte. Deshalb sei nochmals darauf hingewiesen. Das Interview dauert knapp 47 Minuten und kann hier gehört werden.

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Montagsfrage: Warum bloggst Du und wie hat das damals bei dir angefangen?

Header 3Immer montags wirft Herr Joel aus dem schönen Luxemburg eine Frage in den virtuellen Raum. Diese Woche geht es um die Anfänge des eigenen Bloggens. Ich habe an anderer Stelle vor gut zwei Jahrzehnten mit dem Bloggen begonnen und verbinde damit viele schöne und bereichernde Erfahrungen. Anfang 2015 bin ich in die Naunyn-WG (benannt nach der Straße mitten in Kreuzberg, in der wir leben) gezogen, in einer Zeit großer Umbrüche. Ein langjähriger Mitbewohner war im Jahr zuvor verstorben und absehbar war, daß der letzte Mitbewohner aus der Gründergeneration im Jahr darauf die WG verlassen würde.

In den – damals – 36 Jahren ihres Bestehens hatten Männer und Frauen – gelegentlich auch Kinder – aus über 70 Ländern in der WG gelebt. Ein großer Freundeskreis, zu dem sich Menschen aus vielen Ländern zählen, ist in dieser Zeit entstanden. Um in Kontakt zu bleiben und aus unserem WG-Leben zu erzählen wurde im Januar 2016 mit diesem Blog begonnen. Im ersten Blogeintrag hieß es:

Herzlich Willkommen …

…auf dem Naunynblog. 2016 wird für unsere Kommunität ein spannendes, von Umbrüchen geprägtes Jahr werden. Deshalb haben wir beschlossen dieses Blog zu starten um Freunden und Freundinnen der Naunynstraße und anderen Interessierten die Möglichkeit zu geben an unserem Leben Anteil zu nehmen.

Wir freuen uns über Mails unter naunyn (at) gmx (dot) de  und weiterhin natürlich über Euer Klingeln an unserer nach wie vor offenen Tür.

Viele von denen, die zu uns kommen – sei es zu Besuch oder zum Mitleben – sind in einer Notsituation und suchen nach einem Ort, wo sie zur Ruhe kommen und sich sortieren können. Alles kann hier aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht erzählt werden. Trotzdem bleibt noch Einiges, was hier geteilt werden kann. Das Spektrum reicht von „Alltagssplitter“ bis „Welt im Wohnzimmer“ und dazwischen liegt Vieles, wie etwa  „Aphorismen“ unseres ehemaligen ältesten Mitbewohners, „Armut“, „Besuche“, „BewohnerINNEN“, „Denkanstöße“, „Feste und Feiern“, „Frühstücksgespräche“, „Freunde“, „Kommunitätsabend“, „Kulinarisches“, „Kunst“, „Musik“, „Nachrufe“, „Politisches“, „Samstagsfrühstück“, „Straßenexerzitien“, „UnterstützerINNEN“, „Vielfalt“ …

Durch das Bloggen sind auch Kontakte zu Menschen entstanden, die uns (noch) nicht persönlich kennengelernt haben. Einige wollen uns besuchen sobald es die Corona-Situation erlaubt.

Mit diesem Beitrag werden es 519 Postings sein, die hier erschienen sind.

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Krise als Geburtsort

Sprache prägt unser Denken, unser Handeln – unser Bewußtsein. Wie sprechen wir über Corona? Welche Bilder werden von den Medien vermittelt? Was kommt atmosphärisch rüber?

Wenn von „Corona-Krise“ die Rede ist, dann liegt der Schwerpunkt meist auf dem Aspekt der Gefahr. Das ist eine Engführung. Dem Wort „Krise“ liegt das griechische Wort „krinein“ zugrunde, bei dem es um das Unterscheiden geht.

In ihrer Ansprache beim letzten Schabbat-G-ttesdienst in der Central Synagoge in New-York erklärt Rabbinerin Delphine Horvilleur, daß das hebräische Wort für Krise משבר (maschber)im biblischen Hebräisch der Ort ist, an dem Frauen ein Kind auf die Welt bringen, wo die Gebärmutter sich öffnet und so etwas Neues in die Welt kommt und aufbricht.

Eine gute Ergänzung dazu ist der NDR-Podcast von Regula Venske von der Wirkung von Sprache in Krisenzeiten (ca 8 Minuten). Vielen Dank an Hauptschulblues für den Hinweis.

 

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Mehr vom Samstagsfrühstück mit den Sternsingern (Teil 2)

Ilona, die oft zum Samstagsfrühstück kommt, hat uns einige Zeilen zum Samstagsfrühstück vom letzten Samstag geschickt. Sie schreibt:

Dieses Samstagsfrühstück war für mich ein ganz Besonderes.

Es hatten sich viele Gäste eingefunden, die kürzer oder auch länger blieben, und die Tafel war immer gut besetzt. Der Tisch war wieder reichlich gedeckt und es gab extra Leckereien, wobei ich die selbstgemachten Trüffel von Iris hervorheben möchte.

Dann wurde uns der Besuch der Sternsinger angekündigt, die etwas später auch eintrafen. Sie erzählten uns von einem Projekt für behinderte Kinder in Peru, für das sie dieses Jahr sammeln. Ich erfuhr vom Brauch des „Dreikönigskuchen“. Iris hatte für diesen Anlass extra einen gebacken und die Sternsinger durften sich als erste jeder ein Stück davon nehmen. Sie sangen für uns, räucherten die Stube mit Weihrauch, und wir sangen auch alle etwas gemeinsam. Als Abschluß wurde das Segenszeichen für das neue Jahr an den Türrahmen geschrieben.

Wer wollte, konnte ein Klebchen mit dem Segenszeichen darauf für zuhause erhalten. Ich freute mich sehr, einen „Segen-to-go“ zu erhalten.

Schon während der Gesänge hatte ich das Gefühl, die Atmosphäre im Raum verdichtet sich irgendwie. Zum Schluß war dieses Gefühl ganz stark, es hielt auch noch an, als die Sternsinger wieder weg waren. Ich glaube, der Geist Gottes war sehr präsent anwesend.

Mir ist nicht bekannt, ob andere auch etwas spürten. Jedenfalls war es so, dass an diesem Tag nach Frühstücksende nicht wie sonst die meisten plötzlich gingen. Alle blieben sitzen und scherten sich nicht um die Uhrzeit. Mehrere Grüppchen hatten sich gebildet, die sich lebhaft unterhielten. Ich saß still inmitten des Stimmengewirrs, während der eine oder andere Gesprächsfetzen an mein Ohr drang. Es gab mir ein Gefühl des Friedens, die vielen unterschiedlichen Menschen so zusammensitzen und miteinander reden zu sehen.

Mit diesem schönen Gefühl in mir verabschiedete ich mich. Ich fühlte mich bis zum Abend wie in einem Kokon, in dem der Geist Gottes mich umgab.

Dieses Frühstück war ein Geschenk für mich!

Samstagsfrühstück mit den Sternsingern (Teil 1)

 

Heute vor zwei Jahren – und: Uns gibt es nach wie vor

Heute vor zwei Jahren – es war ein Samstag. Es war Christians 73 Geburtstag und wir feierten ein großes Fest mit vielen Gästen. Es war Geburtstag, Abschied und Übergabe zugleich. Dazu hat Christian den Blog-Beitrag „ein Tisch als Zeichen der Gemein-schaft“ verfaßt und auch unser Wohnzimmertisch kam zu Wort. Inzwischen ist viel passiert. Einiges kann man in diesem Blog nachlesen – anderes nicht. Auf jeden Fall war es eine sehr intensive Zeit. Der Weggang von Christian als dem letzten der Gründer der WG war und ist ein Einschnitt. Wie könnte es auch anders sein.

Vor drei Wochen ist im Publik-Forum vom 23. März 2018 der Artikel „eine Arche für Essen“ erschienen, in dem die Willkom-menskommunität der Jesuiten in Essen vorgestellt wird. Leider sind einige Äußerungen mißverständlich und legen für Außen-stehende den Eindruck nahe, daß unsere Wohngemeinschat zwar eine Vergangenheit aber keine Gegenwart hat. Deshalb ist der Redaktion der folgende Leserbrief zugegangen, der leider in der aktuellen Ausgabe vom 12. April nicht abgedruckt wurde:

Sehr geehrte Redaktion,
Der PuFo-Artikel scheint zu meinen, dass es die Wohngemeinschaft in der Naunynstraße nicht mehr gibt und dass nun eine Jesuiten-Kommunität in Essen die Tradition von dort weiterführt.
So heißt es über die beiden Jesuiten:
„Wir stellen uns in die Tradition des langjährigen Miteinander-Wohnprojekts der Jesuiten Franz Keller und Christian Herwartz … Kreuzberg war eine Wohngemeinschaft für Bedürftige aller Art“.
Auch wenn Franz Keller verstorben ist und Christian H erwartz vor zwei Jahren ausge-zogen ist, so führen wir – die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaft Naunynstraße, zu denen auch der Jesuit Christian Schmidt gehört, die Traditionen hier am alten Standort in eigener Verantwortung weiter und zwar mit Unterstützung der Jesuiten und auf dem Boden dessen, was seit der Gründung im Jahr 1978 gewachsen ist. Wir freuen uns, wenn das, was hier gelebt wird eine Inspiration für andere ist.
Einen Absatz später schreiben Sie über die zwei Jesuiten in Essen
„Sie wohnen unterm Dach und haben auch einen persönlichen Rückzugs- und
Andachtsraum – anders als im früheren Wohnprojekt in Berlin“
Die beiden Essener Jesuiten haben nicht in der Naunynstraße gewohnt. Es ist auch kein Wohnprojekt, das es „früher“ gegeben hat und somit nichts abgeschlossenes. Bei uns wird nach wie vor jedem geöffnet, der kommt für kürzer oder länger – egal ob jemand um etwas zu essen bittet, eine schwangere Geflüchtete einen Ort braucht oder jemand spirituell auf der Suche ist.
Jede/r kann uns im Rahmen unseres wöchentlichen Samstagsfrühstücks von 9.30 bis 12.30 h kennenlernen. Unser virtuelles Wohnzimmer ist hier:
Mit freundlichen Grüßen
Zum Weiterlesen:

Wohngemeinschaft als Förderturm

Letzte Woche hat in einem Gespräch eine Freundin der Naunynstraße diesen Ort mit einem Förderturm verglichen. Als Kind des Ruhrgebiets hatte sie einen anderen Bezug dazu als die meisten von uns. Da mir das Bild nicht vertraut ist, habe ich ein Video gefunden, das die Aktivitäten bei der Förderung von Steinkohle zeigt. Das Bild vom Förderturm hat mir noch einmal einen anderen, einen neuen Zugang ermöglicht. Ich war ganz berührt von diesem Geschenk. Dabei fiel mir ein, daß von Steinkohle auch als „schwarzem Gold“ gesprochen wird. Das Video ist hier und dauert 14 Minuten:

Das Buch der Straße öffnen

FußsohleLore war die älteste Teilnehmerin bei den Exerzitien auf der Straße, die im Juli in Berlin stattfanden. Sie schreibt im Rückblick:

Der Begriff „Exerzitien“ war für mich besetzt von dem Verständnis eines Erlebens der inneren Hinwendung zu Gott. In den Strassenexerzitien fand ich ein ganz anderes Verständnis: Jesus unter den Menschen und zwischen den Menschen zu erleben. Er, der von sich sagt, dass Er die Strasse ist – „ich bin der Weg…..“ (Joh. 14,6) – Ihm wollte ich in und bei den Menschen begegnen und Seine Sprache verstehen, wenn Er sagt: „kommt her zu mir alle, die Ihr mühselig und beladen seid.“ (Mat 11,28).

Zum Weiterlesen geht es hier.

Ein Tisch … als Zeichen der Gemeinschaft

Ein Tisch erzählt … vom Fest (Teil 1)
Ein Tisch erzählt … vom Fest (Teil 2)
und hier der 3. Teil in anderer Form:

Samstagsfrühstück: der Tisch ist gedeckt

Samstagsfrühstück: der Tisch ist gedeckt

Christian Herwartz schreibt: Vor 40 Jahren zogen drei Jesuiten zusammen nach Kreuzberg. Eine Kommunität begann. Nach dem Tod von Franz Keller (Januar 2014) wurde deutlich, dass sie in der jetzigen Form nicht mehr weiterleben kann. Ein Generationswechsel stand an. Ein Generationswechsel in was?

Die Kommunität ist in den Jahren gewachsen. Menschen aus über 70 Ländern wohnten und prägten die WG. Bisher hatten die Jesuiten eingeladen und die Gastgeberfunktion übernommen. Nun mussten sie diese mangels Nachwuchs abtreten. War die Gastgeberfunktion nicht schon längst auf die jetzt hier lebende Gemeinschaft übergegangen?

Ja, die ganze Gemeinschaft trägt die Wohngemeinschaft mit ihren unterschiedlichen Gaben. Doch in ihr leben bei aller Beteiligung auch Schutzsuchende. Diese können nicht alle Dimensionen der Verantwortung selbst übernehmen. Mitten in den vielfältigen Verantwortungen braucht eine Gemeinschaft Personen, die von außen ansprechbar sind und sich auch um die innere Kommunikation bemühen. Wer könnte nach meinem Weggang diese Personengruppe sein? Wer will diese Verantwortung übernehmen?

Nach einer Schockphase berieten wir zusammen mit unseren FreundInnen: Was ist wichtig geworden und wie kann es weiter gehen?

Cover

Cover

Viele Perspektiven wurden genannt und auch wieder verworfen. In dem Buch „Einfach Ohne“ ist dieser Prozess ein wenig festgehalten. Mitten in all den Ängsten, inneren Turbulenzen und Umbrüchen kam Iris W eiss Anfang 2015 für ein paar Tage, um die WG etwas mehr von innen zu erleben, die sie bei Samstagsfrühstücken schon kennen gelernt hatte. Sie blieb, engagierte sich und wollte auch verantwortlich hier leben bleiben. Sie stieg in den Neuanfang ein, der ja jeder Generationswechsel ist.

Wer könnte noch dazu kommen? Michael Peck kommt wöchentlich regelmäßig zwei Tage von Münster und engagiert sich mit ihr und allen anderen zusammen bei der Neuausrichtung.

Vieles soll weitergehen. Anderes, was bisher dazugehörte, ist nicht vorrangig. Iris und Michael übernahmen die nötigen Absprachen mit dem Jesuitenprovinzial und wuchsen immer mehr in die Kommunität hinein. Die Kommunität war schwer in ihrem Kern zu umschreiben. Doch wurde die Hoffnung immer deutlicher: Sie wollen einen schon begonnenen Weg fortsetzen. In dem Lesebuch „Einfach ohne“ sammelten sich Beiträge von Freunden, die vor allem Nadine zusammenstellte und Rolf mit vielen Zeichnungen versah. Das Buch kann im Internet aber auch auf Papier gelesen werden. Noch können Exemplare in der WG – möglichst gegen eine Spende ­ bestellt werden.

Für ein halbes Jahr unterstützte Sr. Hilmtrud­ aus der Congregatio Jesu ­ den Übergang vor Ort, und viele andere auch.

In der Feier übergab ich mitten unter den versammelten Bewohnern und Unterstützern die beiden Seitenteile unseres Wohnzimmertisches an Iris und Michael als Zeichen der Übergabe der Verantwortung.

Foto: Miriam Bondy

Foto: Miriam Bondy

Im Februar hat Dorothea im Rahmen eines zweiwöchigen Praktikums in der Naunynstraße mitgelebt. Bei ihr ist daraus in den folgenden Wochen der Wunsch und die Bereitschaft gewachsen, in die Naunynstraße zu kommen und die Wohngemeinschaft zu unterstützen. Sie hat uns dies am Freitag vor dem Fest gesagt und sich dann beim Fest als zukünftige Mitbewohnerin vorgestellt.
 
Am nächsten Tag stand der ganze Tisch mitten in der Kreuzberger Michaelskirche und wir feierten an ihm Gottesdienst mit allen FreundInnen, wie wir es in der Gemeinschaft all die Jahre auch getan haben.

Tisch beim Gottesdienst (Foto: Miriam Bondy)

Tisch beim Gottesdienst (Foto: Miriam Bondy)

Der Tisch war über die Jahre hinweg Mittelpunkt bei den vielen schönen Essen, Diskussionen und Feiern, auch bei den notwendigen und nicht so notwendigen Auseinandersetzungen sowie den Rückbesinnungen in den Gottesdiensten mit ihrem Ruf nach Entschiedenheit und Versöhnung.

Tisch nach dem Dankgottesdienst vor der Michaelskirche mit den Resten vom Fest (Foto: Miriam Bondy)

Tisch nach dem Dankgottesdienst vor der Michaelskirche mit den Resten vom Fest (Foto: Miriam Bondy)

Hier erlebten Menschen, dass sie auch in extremen Notlagen sprechen konnten und gehört wurden, dass Fremdheit und Streit zugelassen wurde, dass niemand in Harmonie ertränkt wurde. Auch sehr einsame Menschen konnten an diesem Tisch Platz nehmen, Verunsicherungen wurden ihnen zugemutet und nicht einfach verschwiegen. Menschen, die in Exerzitien Gottes Spuren auf der Straße suchten, fanden an dem Tisch Begleitung und Ermutigung. Im Vertrauen auf eine größere, oft unsichtbare Gemeinschaft trafen sich alltäglich hier Menschen verschiedener Glaubensrichtungen, die ja alle dem Frieden zu dienen suchten.

Allen Menschen, die weiter an diesem Tisch Platz nehmen, wünsche ich Wege zum Frieden, der Streit zulassen kann und Versöhnungswege eröffnet.

Vor der Rückkehr ins Wohnzimmer (Foto: Miriam Bondy)

Tisch vor der Rückkehr ins Wohnzimmer (Foto: Miriam Bondy)

Herzlich Willkommen …

4E6A8236auf dem Naunynblog. 2016 wird für unsere Kommunität ein spannendes, von Umbrüchen geprägtes Jahr werden. Deshalb haben wir beschlossen dieses Blog zu starten um Freunden und Freundinnen der Naunynstraße und anderen Interessierten die Möglichkeit zu geben an unserem Leben Anteil zu nehmen.

Wir freuen uns über Mails unter naunyn (at) gmx (dot) de  und weiterhin natürlich über Euer Klingeln an unserer nach wie vor offenen Tür.

Iris und Michael

Vielen Dank an luke sonnenglanz für das tolle Headerfoto

 

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