Maria Lichtmess

(I.ris schreibt:) Unser Kommunitätsabend vorgestern fiel zusammen mit dem Fest Maria Lichtmess , das am 40. Tag nach Weihnachten begangen wird und das Ende des Weihnachtsfestkreises bedeutet.

Wir haben eine Messe gefeiert mit Kerzenweihe und uns zur Lesung aus dem Lukasevangelium ((Lk 2, 22 – 40) ausgetauscht.

Jede Kultur und  jede Religion hat Formen, um ein neu geborenes Kind Willkommen zu heißen, es in die Gemeinschaft aufzunehmen und einzuführen und zugleich den Eltern eine Vergewisserung zu vermitteln, daß sie von der Gemeinschaft unterstützt werden.  Jesus wird – wie jeder jüdische Junge – am achten Tag beschnitten. Die katholische Kirche kennt das Fest der Beschneidung Jesu (1. Januar) bis zum 2. vatikanischen Konzil. Dann wurde es abgeschafft. Lukas ist es einerseits wichtig, die Familie von Jesus als gesetzestreue jüdische Familie darzustellen. Auch die Nähe zum Tempel ist ihm wichtig. Der Tempel ist in der jüdischen Tradition der Mittelpunkt der Welt und zu biblischen Zeiten der Ort der Anwesenheit G-ttes.

 Lukas verknüpft in seinem Evangelium zwei Rituale, die zehn Tage auseinander liegen. Die rituelle Reinigung der Mutter nach der Geburt eines männlichen Kindes findet am 40. Tag nach der Geburt statt. Das Ritual der “Auslösung des Erstgeborenen” (Pidjon haBen – in der NGÜ “um es dem Herrn zu weihen”) findet am 31. Tag nach der Geburt statt meist im privaten Rahmen. Erforderlich ist die Anwesenheit eines Kohen (Priesters) – in biblischer Zeit jedoch nicht, daß das Ritual im Tempel von Jerusalem stattfindet.
Am Ende des Gottesdienstes haben wir unsere Krippe aus Simbabwe weggeräumt. Wer noch einen Blick auf sie werfen will, kann das mit dem Video tun:

4 Gedanken zu „Maria Lichtmess

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