Vierzig Jahre …

… sind eine lange Zeit – eine Generation. Vierzig Jahre befindet sich in diesem Jahr unsere Wohngemeinschaft in der Naunynstraße. Gegründet wurde sie schon fünf Jahre früher und hatte ihren ersten Standort in der Sorauer- und der Oppelner Straße im Wrangelkiez. So sah das Haus an der Ecke Adalbert-/Naunynstraße aus als die ersten Jesuiten Christian Herwartz, Michael Walzer und kurz darauf Peter Musto einzogen.

Bei Plaßmann’s (Copyright unbekannt)

Die Vierzig ist in der jüdischen und in der christlichen Tradition eine symbolische Zahl. Für die alten Rabbinen sagt sie aus, daß etwas zur Vollendung, zur Reife kommt: Vom Samen zur Frucht.

So ergoss sich der Regen der Sintflut 40 Tage und 40 Nächte auf die Erde. Auch wartete Noah, nachdem die ersten Berge wieder sichtbar wurden, 40 Tage. Erst dann öffnete er das Fenster der Arche, um den Raben heraus zu lassen. Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Transformation. Moses war vierzig Tage auf dem Berg Sinai und empfing die Torah.. Die Stadt Ninive hatte 40 Tage, um ihre Sünden zu bereuen.. Die Kundschafter waren vierzig Tage im Land Kanaan. Der Prophet Elia war vierzig Tage und vierzig Nächte unterwegs. Schon die alten Rabbinen gingen davon aus, dass die Zeit der Schwangerschaft vierzig Wochen lang ist.

Die christliche Tradition erzählt, daß Jesus vierzig Tage in der Wüste war und gefastet hat. Die Fastenzeit vor Ostern dauert vierzig Tage. Früher dauerte die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar (Lichtmess) also auch vierzig Tage. 

Vierzig – die Zahl der Transformation. Wir sind gespannt, was die Vierzig uns dieses Jahr bringen wird. Wer Lust hat, ein Erlebnis oder eine Erfahrung in und mit der WG Naunynstraße während dieser vierzig Jahre zu teilen, ist herzlich dazu eingeladen – in den Kommentaren oder per Mail.

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