Lecker …

… schauen sie aus – die Schokoladeneier und total echt: Zum Reinbeißen.. . sind aber für den Osterbrunnen neu entstanden.

Sie sind ausgeblasen und deshalb hohl: Grundiert mit brauner Acrylfarbe und ansonsten mit Zuckerdeko, die schon lange im Küchenschrank unbenutzt gelagert ist. Die bunten Punkte sind auch aus Acrylfarbe und mit Wattestäbchen aufgetragen.

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2. Todestag von Christian Herwartz

Weil heute der zweite Todestag von Christian Herwartz ist, hat der Chefkoch eine Wimpelgirlande gekauft. Die wurde nach seinen Wünschen beschriftet und mit ihren zehn Metern quer durch unser Wohnzimmer gespannt. Voilà: 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Girlande steht: Christian – ein geöffnetes Herz für alle Menschen und tiefes Interesse – Deine Naunyn-WG

Mehr zu Christian Herwartz (Erinnerungsfotos und Einträge)

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Weltfrieden 2024

Der Chefkoch liebt Luftballons – besonders wenn sie beschriftet sind. Zu Neujahr hat der Weltfrauentagsluftballon Gesellschaft bekommen:

„2024 Weltfrieden“ steht in schwarzer Schrift drauf und mit Goldstift ergänzt:
„N 60 wünscht“. N 60 steht für „Naunynstraße 60“, weil wir als „Naunyn-WG“ bekannt sind. Weltfrieden ist hier immer wieder Thema, weil wir immer BewohnerINNEN und BesucherINNEN aus unterschiedlichen Krisengebieten dieser Welt unter uns haben.

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2024 kommt …

Was gewesen ist:
nimm es zu dir.
Was zerbrochen ist:
Hilf uns aushalten.
Unser Glück aber:
siehe du lächelst.

Was uns ein Jahr ist:
dein Wimpernschlag.
Woran wir tragen:
du weißt es.
Unser Sehnen aber:
tauche in Licht.

Was auf  uns zukommt,
Bleib bei uns.
Unsere Toten:
Bewahre.
Unsere Hoffnung aber:
Werde uns Segen.

(Annette Jantzen)

Allen wünschen wir einen guten Übergang und alles Gute
im kommenden Jahr.

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In neuem Glanz …

… erstrahlt seit vorgestern unsere Wohnzimmerlampe. Unser Mitbewohner Micha ist nicht nur ein talentierter Holzhandwerker. Mit Nadel und Faden hat er einen abnehmbaren Lampenschirm gemacht. Eine Adventsüberraschung, über die wir uns sehr gefreut haben.

Der Vor-vorgänger-Lampenschirm hat bereits literarische Karriere gemacht.im Einfach-ohne-Buch: nachzulesen hier im Blog unter Einfach ohne … Äußerlichkeiten und Scheinheiligkeit

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Enttäuschung: Diebstahl

Letzten Donnerstag wurden wir am Abend gefragt, ob wir einen jungen Mann für ein paar Nächte aufnehmen können, der eine Übergangslösung braucht. Für die Nacht waren acht Grad unter Null angekündigt. Er kam, sprach nur wenige Worte deutsch und hatte keinerlei Gepäck, weil ihm alles in einer Notübernachtung gestohlen worden war.. Deshalb würde er nicht mehr in eine Notübernachtung gehen wollen. Glücklicherweise konnte sich ein Mitbewohner mit ihm in seiner Muttersprache verständigen.

Er aß mit uns zu Abend, duschte ausgiebig, bekam von einem Mitbewohner einen Schlafanzug und fiel ins Bett. Ohne Abschied, ohne ein Wort war er irgendwann am nächsten Vormittag weg – und mit ihm ein Tablet, ein Handy und Geld …

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Furchtlos …

Weil es so gut zum Ende des Monats November, zur Gesamtstimmung in diesem Land und auch zur Weltlage paßt: 

Furchtlos
In dieser Welt zu leben,
die so gewalttätig ringt und schreit
Vor Haß und Hunger, Lüge und Leid,
Und sich darüber hinwegzuheben,
so daß man vertrauensvoll sprechen kann
Zu einem Kind: das Leben ist gut,
Ist eigentlich mehr, als man leisten kann.
Dazu gehört ein Über-Mut
Oder Glaube, den ich in nichts besitze.
Ich fürchte des Wahnsinns Vernichtungsblitze.
Und doch sage ich: Das Leben ist gut.
 
Eva Strittmatter

 

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November: Totenmonat – Totengedenken

Zeit des Erinnerns an die Verstorbenen, an das, was sie in unserem Leben bedeuten, was sie in unser Leben hineingelegt haben: Jede/r einmalig und unverwechselbar.

Dazu ein Gedicht von Zelda Schneersohn Mishkovsky

Jeder Mensch hat einen Namen (Lechol isch jesch schem):

Jeder Mensch hat einen Namen
den G-TT ihm gegeben
den Vater und Mutter ihm gegeben.

Jeder Mensch hat einen Namen,
den seine Gestalt und sein Lächeln ihm geben.

Jeder Mensch hat einen Namen,
den das Gebirge ihm gibt
und die Wände, in denen er lebt.

Jeder Mensch hat einen Namen,
den seine Sünde ihm gibt
und die Sehnsucht, die sein Leben prägt.

Jeder Mensch hat einen Namen,
den seine Feinde ihm geben
und den seine Liebe ihm gibt.

Jeder Mensch hat einen Namen,
den seine Feste ihm geben
den seine Arbeit ihm gibt.

Jeder Mensch hat einen Namen
vom Kreislauf des Jahres
und von seiner Blindheit ihm beigelegt.

Jeder Mensch hat einen Namen,
den das Meer ihm gibt
und schließlich auch der eigene Tod.

Zelda Schneersohn Mishkovsky (1914 – 1984)

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Wohin war Maria unterwegs?

Gerade ist Bruder Winfried mit seinem Akkordeon zu Besuch – ein Berliner Gewächs und seit knapp zwei Jahren in der Provinz lebend. Zwischendurch macht er Straßenmusik. Immer wieder dürfen auch  wir uns Lieder wünschen. So auch am Anfang vom Samstagsfrühstück.

Ein Mitbewohner, kein Deutsch Muttersprachler, wünscht sich sein Lieblingslied. Bruder Winfried versteht ihn nur bruchstückhaft und fragt zurück: „Watt willste, dass ick für dich spielen soll? – Maria zu Mäc Donalds ging? Kenn ick nich.“.

Das Missverständnis konnte durch die Anwesenden schnell aufgeklärt werden:
Maria durch ein Dornwald ging.

Es scheint sich zum running gag zu entwickeln.

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